1710 verfügte König Friedrich I von Preußen die Gründung des Charité-Krankenhauses vor der Stadtmauer Berlins.
Die UFA-Miniserie CHARITÉ behandelte 2017 die Entwicklung von Deutschlands berühmtesten Krankenhaus ab 1888.
Auf dieser Stadtführung befassen wir uns mit der Frühzeit der Charité-Geschichte um 1810.
In dieser Zeit bildet sich an dem ursprünglich als Geburts- und Chirurgie-Krankenhaus sowie Arbeits- und Irrenhaus ausgelegten frühmodernen Unternehmen durch Ernst Horn die Psychiatrie aus.
Wir erkunden das Gelände zwischen Friedrichstraße und Humboldt-Hafen, wo sich die Medizin zwischen Thieranatomischem Theater von Carl Gotthard Langhans, dem Architekten des Brandenburger Tores, und den Wiesen an der Panke zum Wagenziehen für die psychisch Kranken um 1800 neu organisierte.
Der Tod der Mademoiselle Thiele 1811 in der Charité führte 1818 zur ersten psychiatrischen Buchveröffentlichung mit Bildtafeln, dem "Rechenschaftsbericht" von Ernst Horn. Denn Horn wurde als stellvertretender Leiter der Charité für den Tod der Patientin verantwortlich gemacht. Der Skandal führte zu einem ersten, aufsehenerregenden Arzthaftungsprozess am Berliner Kammergericht.
Französisches Krankenhaus, Thierarzneischule mit dem Thieranatomischen Theater, der Urlauf der Panke in Berlin-Mitte, die Wiesen der Charité und das Medizinhistorische Museum liegen mit ihren Geschichten auf unserer Stadtführung.
Termin: Samstag, 4. Mai 2024 16:00-17:30 Uhr
Treffpunkt: Claire-Waldoff-Straße, Berlin-Mitte, 10115 Berlin
BVG: U 6, Oranienburger Tor, Tram 12, M 6
Dauer: 2 Stunden
Wegstrecke: ca. 2 km
Kosten: 10,- €